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Energiekrise

Energiekrise

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über Maßnahmen in Vorbereitung auf eine mögliche Energie- und Gasmangellage. Die Informationen werden je nach der weiteren Entwicklung der Lage aktualisiert und erweitert.

Die unter "Für alle Fälle vorbereitet" aufgeführten Vorkehrungen sind auch in anderen Not- oder Krisensituationen sinnvoll. Weitergehende Informationen zur Vorsorge für den Notfall finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Karte mit Notfall-Infopunkten

Bei einem längeren und flächendeckenden Stromausfall werden fünf Notfall-Infopunkte für die Bürgerinnen und Bürger eingerichtet
- Feuerwehrhaus Sürenheide (Thaddäusstraße 103)
- Feuerwehrhaus Kaunitz (Paderborner Straße 401)
- Dorfgemeinschaftshaus Sende (Kieselweg 25)
- Bürgerhaus „Hühnerstall“ (Schmiedestrang 168)
- DRK-Zentrum Verl (Österwieher Straße 22)

In den Notfall-Infopunkten können Notfälle gemeldet und Informationen eingeholt werden, wenn durch einen längeren flächendeckenden Stromausfall die Telefon- und Mobilnetze ausfallen. Dann werden die fünf Anlaufstellen rund um die Uhr besetzt sein.

Die Stadt Verl hat ihren Ratgeber zur Notfall-Vorsorge bei einem längeren flächendeckenden Stromausfall noch einmal aufgelegt. Wie schon im Vorjahr wird der Flyer allen Haushalten per Postwurfsendung zugestellt.

Der Flyer steht außerdem als PDF zum Download (PDF-Datei | 1,8 MB) und als Flipbook bereit.

Die Heizung runterdrehen, aufs Vorheizen im Backofen verzichten, Wäsche an der Luft trocknen und beim Einseifen die Dusche ausmachen – mit einfachen Änderungen im Alltag können Sie bereits viel Energie sparen.

Energie sparen bei Kühlgeräten
- 7 °C im Kühlschrank reichen aus, im Gefrierschrank sind -18°C ausreichend
- Gefrierfach abtauen lohnt sich: bereits eine 1 cm dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch um 10 bis 15 Prozent
- ältere Modelle von Kühlschränken und Gefriertruhen verbrauchen viel Strom; mit dem "Kühlschrankrechner" herausfinden, ob sich der Austausch lohnt: https://www.verbraucherzentrale.nrw/kuehlschrankrechner
- Lamellen auf der Rückseite sollten alle zwei Jahre abgesaugt werden, damit der Kühlschrank gut funktioniert
- hinterfragen, ob zusätzliche Kühltruhen/Kühlschränke benötigt werden oder ob diese geleert und abgeschaltet werden können

Spartipps Backen und Kochen
- Kochen mit Topfdeckel spart einiges im Vergleich zum Kochen ohne Deckel
- Wasser im Wasserkocher vorkochen, denn er verbraucht weniger Strom als der Herd; den Wasserkocher nur mit der Menge füllen, die auch tatsächlich benötigt wird
- beim Backen mit der Einstellung „Umluft“ können 20 bis 30°C weniger eingestellt werden als bei „Ober-/Unterhitze“ > das spart 25 bis 40 Prozent Energie
- bei den meisten Speisen wie Auflauf, Pizza oder Kuchen kann aufs Vorheizen verzichtet und zudem der Backofen einige Minuten früher ausgemacht werden
- Herdplatte mit der passenden Größe nutzen
- bei jedem Öffnen des Backofens entweicht Energie, also den Ofen nicht unnötig öffnen

Spartipps beim Heizen
- kurzes Stoßlüften statt Fenster auf Dauerkipp, so kühlt der Raum nicht total aus
- Heizungsregler nicht voll aufdrehen, denn damit heizt die Wohnung nicht schneller auf, sondern nur die Endtemperatur und damit steigt der Energieverbrauch
- nur ein frei gestellter Heizkörper kann seine volle Leistung entfalten
- vor der Heizsaison sollten alle Heizkörper mit Hilfe des kleinen Schlüssels entlüftet werden > der Effekt: bis zu 15 Prozent Energieersparnis im Winter!

Weiterführende Links
Stromsparen im Haushalt: Einfache Tipps - Verbraucherzentrale
Ratgeber "Energiesparen im Haushalt" des Umweltbundesamtes (PDF-Datei)
Energiespartipps in Einfacher Sprache - Verbraucherzentrale (PDF-Datei)

Im Laufe des Winters kann es vorübergehend zu Abschaltungen im Gas- und Stromnetz kommen. Da die genauen Szenarien und Auswirkungen kaum vorhersagbar sind, sollten sich alle Bürgerinnen und Bürger vorbereiten und dafür sorgen, dass sie sich und ihre Angehörigen, Nachbarn, etc., zumindest für ein paar Tage (z. B. 10 Tage ohne einzukaufen) selbst mit Lebensmitteln versorgen können.

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:

Essen und Trinken für 10 Tage
Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.

2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten Sie 20 Liter pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können dazugerechnet werden.

2.200 kcal pro Person und Tag
Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. Im Folgenden einige Lebensmittelgruppen mit Mengenangaben, die Ihnen helfen sollen, Ihren Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten:
- Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis  → 3,5 kg/Person
- Gemüse, Hülsenfrüchte → 4,0 kg/Person
- Obst (Obst in Dosen oder Gläsern, als Frischobst nur lagerfähiges Obst), Nüsse  → 2,5 kg/Person
- Milch / Milchprodukte → 2,6 kg/Person
- Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver (frische Eier nur begrenzt lagerfähig, Volleipulver mehrere Jahre haltbar) → 1,5 kg/Person
- Fette, Öle → 0,357 kg/Person
- Sonstiges nach Belieben, z. B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte (z. B. Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen), Kartoffeltrockenprodukte (z. B. Kartoffelbrei), Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen

Konkrete Beispieltabellen, auch für einen vegetarischen Vorrat, finden Sie auf dem Ernährungsvorsorge-Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Dort finden Sie auch einen Vorratskalkulator, mit dem Sie den Bedarf für sich und Ihre Familie bequem berechnen können.

Prinzip „lebender Vorrat“
Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins  Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.

Stück für Stück aufbauen
Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten - wie beispielsweise Nudeln - eine Packung mehr zu kaufen. Achten Sie darauf, den Vorrat aufzufüllen, bevor Sie die letzte Packung anbrechen.

Haustiere nicht vergessen
Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie darauf, ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt, bevorratet zu haben.

Wenn die Küche kalt bleibt
Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten. Oder nutzen Sie, wenn Sie einen Garten oder einen Balkon haben, einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. VORSICHT! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr!

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben. Prüfen Sie, ob die Installation einer alternativen Heizquelle in Ihrem Zuhause möglich ist. Lassen Sie sich dazu von Fachleuten beraten. Achtung! Bei gasbetriebenen Heizquellen achten Sie unbedingt darauf, dass Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung bei dem Gerät vorliegen. Die Installation eines sogenannten CO-Warnmelders erhöht Ihre Sicherheit.

Auch mit warmer Kleidung und Decken lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wählen Sie möglichst einen Raum zum Aufenthalt und halten Sie die Türen geschlossen, damit Wärme nicht entweichen kann. Achten Sie jedoch trotzdem darauf, regelmäßig zu lüften! Besonders wenn Sie beispielsweise Kerzen als alternative Lichtquelle nutzen, ist eine regelmäßige Erneuerung des Sauerstoffgehalts in Ihren Räumen wichtig.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

Tipps zur Stromausfall-Vorsorge:
- Achten Sie darauf, dass die Akkus an Ihren Laptops, Mobiltelefonen, Telefonen etc. geladen sind oder halten Sie geladene Ersatzakkus bereit.
- Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.
- Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
- Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio (kein Internetradio) oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden können. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden.

Wenn die Stromversorgung ausfällt, gibt es verschiedene Möglichkeiten für alternative Lichtquellen. Sorgen Sie vor und halten Sie am besten verschiedene Varianten vorrätig:
- Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten - "Ersatzbirnen" nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
- Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge
- Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)

Beachten Sie beim Einsatz immer die Herstellervorgaben und achten Sie bei offenen Flammen immer darauf, diese nicht unbeobachtet zu lassen. Es herrscht Brandgefahr! Nutzen Sie wenn möglich feuerfeste Gefäße, bei Kerzen beispielsweise Windlichter, um die Brandgefahr zu reduzieren.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

In Notsituationen ist es hilfreich, einige Medikamente im Haus zu haben, um Verletzungen oder leichtere Erkrankungen behandeln zu können. Achten Sie deshalb darauf, Ihren Vorrat an wichtigen Medikamenten oder Verbandsmaterialien aufzufüllen, bevor er verbraucht ist.

Das gehört in eine Hausapotheke:
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- Fieberthermometer
- Haut- und Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
- Verbandsmaterial (Mull-Kompresse, Verbandschere, Pflaster und Binden, Dreiecktuch)

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

Um auch in Notsituationen die Hygiene nicht vernachlässigen zu müssen, ist es sinnvoll vorzusorgen und darauf zu achten, einige Produkte immer vorrätig zu haben:
- Seife
- Waschmittel
- Zahnpasta
- Zahnbürste
- Feuchttücher
- Desinfektionstücher
- Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln)
- Toilettenpapier
- Haushaltspapier
- Müllbeutel
- Desinfektionsmittel

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

Selbst wenn die Zeit reichen sollte, beispielsweise bei einer Evakuierung noch einige Dinge einzupacken - es ist schwer, in einer stressigen Situation an alles zu denken. Planen Sie lieber vor. Berücksichtigen Sie auch die Möglichkeit, dass es längere Zeit dauern könnte, bis Sie Ihre Wohnung wieder betreten können. Vielleicht müssen Sie erst in eine Notunterkunft oder bei Bekannten unterkommen. Das Notgepäck soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Oberste Grundregel: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie beide Hände frei haben.

Das gehört in den Notfallrucksack:
- persönliche Medikamente
- Erste-Hilfe-Material
- batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
- Dokumentenmappe
- Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
- Wasserflasche
- Essgeschirr und -besteck
- Dosenöffner und Taschenmesser
- Taschenlampe, Reservebatterien
- Schlafsack oder Decke
- Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung (Um für verschiedene Situationen richtig ausgestattet zu sein, sollten Sie Ihre Kleidung nach dem "Zwiebelprinzip" zusammenstellen. Das bedeutet, dass Sie mehrere Schichten Kleidung einplanen, beispielsweise Unterwäsche, T-Shirts und Stoffjacken oder Pullover.)
- Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
- für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)