Fünf bestätigte Infektionsfälle im Kreis Gütersloh


Coronavirus

In Verl gibt es vier laborbestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Alle Betroffenen waren aus Österreich zurückgekehrt und haben sich direkt nach ihrer Rückkehr am vergangenen Wochenende in häusliche Isolierung begeben, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Nach Auskunft des Kreises zeigen die Personen keine oder nur geringe grippale Symptome. „Durch das umsichtige und verantwortliche Verhalten der Betroffenen ist es derzeit nicht erforderlich, weitere Maßnahmen zu ergreifen, die über die Ermittlung, Information und Beratung der Kontaktperson hinaus gehen“, verdeutlichen Dezernent Thomas Kuhlbusch und Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anne Bunte.

 

Die aktuelle Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Kreis Gütersloh liegt derzeit bei fünf. Neben den vier Personen aus Verl ist eine Person aus Rheda-Wiedenbrück betroffen, die aus Italien zurückgekehrt war und sich nach ihrer Heimkehr ebenfalls direkt in häusliche Quarantäne begeben hatte, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.

 

Das Gesundheitsamt hat in einem ersten Schritt unmittelbar nach Bekanntwerden der Laborbefunde Kontakt zu den Betroffenen aufgenommen. Wichtig ist dabei zu klären, wo sich die Betroffenen angesteckt haben. In allen Fällen ließ sich sicher feststellen, dass die Ansteckung im Ausland erfolgt ist. Insoweit hatte sich der Kreis auch mit den österreichischen Gesundheitsbehörden in Verbindung gesetzt. In einem zweiten Schritt hat das Gesundheitsamt alle Kontaktpersonen ermittelt und unverzüglich mit diesen Kontakt aufgenommen, um zu klären, ob sich auch diese angesteckt haben könnten, eine weitere Verbreitung zu befürchten und weitere Maßnahmen zu veranlassen sind. Und schließlich hat der Kreis Kontakt mit den Verwaltungsspitzen der Kommunen aufgenommen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

 

Durch die Gespräche mit den Betroffenen konnten Kontaktpersonen ermittelt werden. „Für die Einwohnerinnen und Einwohner besteht durch die bestätigten Fälle weder in Verl noch in Rheda-Wiedenbrück eine erhöhte Ansteckungsgefahr“, erklärt Kreisgesundheitsdezernent Thomas Kuhlbusch. „Die Kolleginnen und Kollegen sind aber auch weiterhin im Kontakt mit den Betroffenen und den Kontaktpersonen und klären die Sachverhalte weiter auf, um alles zu tun, was erforderlich ist, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.“

 

Diese Aufklärung brauche gerade dann, wenn mehrere Personen betroffen seien, trotz zügigem Vorgehen Zeit. „Wir bitten daher um Verständnis, dass wir in Fällen wie den aktuell vorliegenden nicht schon gleich am ersten Tag Ortsangaben machen, sondern erst die Abstimmung mit den Betroffenen und mit den Kommunen vornehmen. Dazu kommt, dass wir aufgrund der allgemeinen Entwicklung davon ausgehen müssen, dass es noch weitere bestätigte Fälle im Kreis Gütersloh geben wird. Wir gehen auch uns gemeldeten Verdachtsfällen nach. Der Verlauf des Dienstag hat gezeigt, wie dynamisch sich die Lage allein innerhalb nur eines Nachmittages entwickeln kann.“

 

„Wichtig ist, dass wir das Notwendige tun, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen“, sagt Bürgermeister Michael Esken. Dazu gehöre die Absage mehrerer städtischer Veranstaltungen.