Geh- und Radweg nach umfassender Sanierung freigegeben


Verkehr

Fahrradwetter herrschte zur Eröffnung nicht gerade, doch trotz Sturm und Regen war die Laune bei allen Beteiligten gut: Nach nur fünf Monaten Bauzeit haben die Stadt Verl und der Landesbetrieb Straßen.NRW jetzt den Geh- und Radweg an der Paderborner Straße offiziell wieder für den Fuß- und Radverkehr freigegeben. Auf der Gesamtlänge von vier Kilometern präsentiert sich die Verbindung zwischen Verl und Kaunitz wieder sicher und attraktiv – die Zeit der Warnschilder „Achtung – Radwegschäden“ ist damit vorbei.

 

Der Geh- und Radweg gehörte seinerzeit zu den ersten, die in Verl gebaut wurden. Entsprechend in die Jahre gekommen, glich er zuletzt an vielen Stellen einer Buckelpiste. Der Wunsch nach einer Sanierung bestand daher schon länger. Weil der Landesbetrieb das Projekt aufgrund fehlender personeller Ressourcen nicht kurzfristig hätte umsetzen können, übernahm die Stadt Verl in Abstimmung mit Straßen.NRW die Entwurfs- und Ausführungsplanung sowie die Bauleitung und ging auch bei den Kosten in Höhe von rund 760.000 Euro in Vorleistung. Gut 500.000 Euro bekommt sie mit der Schlussabrechnung Ende dieses Jahres zurück, denn für die 2,8 Kilometer, die in der Baulast des Landesbetriebs liegen, trägt das Land die Kosten.

 

Bürgermeister Michael Esken dankte dem Landesbetrieb für die gute Zusammenarbeit und zeigte sich sehr froh, dass der Geh- und Radweg jetzt wieder besser befahrbar und vor allem sicherer ist. Die ursprünglich geplante Bauzeit von sechs Monaten konnte sogar um einen ganzen Monat unterschritten werden. Dabei hatte es die Baumaßnahme in sich, wie Esken betonte: So mussten beispielsweise 7.500 Quadratmeter Radweg gefräst und wieder hergestellt werden, ca. 20 Stichwege bzw. Grundstückszufahrten neu hergestellt werden, es wurden 1.000 Tonnen Schotter verbaut, 900 Tonnen Bankette neu hergestellt, die Radwegeführung einschließlich Deckensanierung im Einmündungsbereich Paderborner Straße/Kapellenweg umgebaut, 3.700 Meter Leerrohre (zum Beispiel für Glasfaser) und auf ca. 600 Metern ein Lampenkabel für eine zusätzliche Beleuchtung zwischen Bornholte-Bahnhof und Kaunitz verlegt. Um dem Umwelt- und Naturschutz Rechnung zu tragen, sei die Baumaßnahme von einem Baumsachverständigen begleitet worden, um die Wegnahme von Bäumen auf ein Mindestmaß zu reduzieren, berichtete Esken. 

 

Andreas Meyer, Leiter der Straßen.NRW-Regionalniederlassung OWL, nutzte die Eröffnung, um der Stadt Verl zu danken. Man habe schon öfter erfolgreich zusammengearbeitet, so etwa bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt und dem Bau der Ortsumgehung, und auch diesmal habe sich wieder gezeigt, dass die Stadt Verl ein verlässlicher Partner sei. Da der Radverkehr eine zunehmend größere Rolle spiele, sei es wichtig, gute und sichere Radwege vorzuhalten. Der Dank von Stadt und Landesbetrieb galten außerdem dem Ingenieurbüro Röver (Gütersloh) und der ausführenden Baufirma Kemna Bau (Bad Salzuflen).  

 

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Bürgermeister Michael Esken und Andreas Meyer, Leiter der Straßen.NRW-Regionalniederlassung OWL, schnitten gemeinsam mit Reinhold Börger (Börger Elektrotechnik GmbH) und Burkhard Reineke (Vorsitzender des Straßen-, Wege- und Verkehrsausschusses, von rechts) das Band durch und gaben den Geh- und Radweg damit offiziell frei.