Gesamtschule und Hallenbad: Architektenverträge unterzeichnet
Stadt Verl
Bei der Erweiterung der Gesamtschule und dem Neubau eines Hallenbads ist die Stadt Verl einen Schritt weiter: Am 9. September wurden die Verträge mit dem Architektenteam und dem Projektsteuerungsbüro unterzeichnet. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt. Jetzt geht es in die heiße Phase der Planung“, betonte Bürgermeister Michael Esken. Für die Erweiterung der Gesamtschule wird die campus GmbH – Bauten für Bildung und Sport aus Reutlingen verantwortlich zeichnen, während die Krieger Architekten | Ingenieure GmbH aus Velbert den Hallenbadbau übernehmen wird. Als Projektsteuerer wird die Constrata Ingenieur-Gesellschaft (Bielefeld) die Baumaßnahme begleiten.
Nachdem der Architektenwettbewerb für das Projekt ergebnislos geblieben war, weil im anschließenden Vergabeverfahren kein Büro ein finales Angebot abgab, musste neu ausgeschrieben werden. Diesmal konnten sich interessierte Architekten ohne Entwurf, sondern mit ihren Referenzen bewerben. Der Entwurf wird erst jetzt erarbeitet, nachdem die beiden Architekturbüros beauftragt sind. Unter den Bewerbern seien sehr renommierte Büros und die Entscheidung der Jury am Ende sehr knapp gewesen, berichtete Beigeordneter Thorsten Herbst. Die campus GmbH und die Krieger Architekten | Ingenieure GmbH haben beide langjährige Erfahrungen mit dem Bau von Bildungs- beziehungsweise Schwimmbadbauten. Auch dieConstrata Ingenieur-Gesellschaft hat laut geschäftsführendem Gesellschafter Jens-Wilhelm Brand ihren Schwerpunkt im Schwimmbad- und Bildungsbau.
Der Architektenwettbewerb sei nicht umsonst gewesen, betonte Thorsten Herbst: „Wir haben daraus wichtige Erkenntnisse gewonnen, die in den weiteren Verlauf einfließen.“ Als Grundlage für die nun anstehenden Gespräche und Planungen dienen das Raumprogramm und das pädagogische Konzept der Gesamtschule. In manchem sei der Neustart auch von Vorteil: So könnten die Erkenntnisse aus der Coronazeit, in der vor allem das digitale Lernen eine ganz neue Dimension bekommen hat, noch in die weiteren Planungen einfließen, sagte Schulleiterin Dr. Tanja Heinemann.
In mehreren Workshops, an denen neben Politik und Verwaltung auch die Schule sowie die Eltern- und Schülerschaft beteiligt sind, werden die Planungen nun weiter vorangetrieben. Zu entscheiden sei noch, ob das Pädagogische Zentrum eventuell aufgewertet werden solle und anstelle der ehemaligen Realschulaula möglicherweise ein Multifunktionsraum erforderlich sei, erläuterte Bürgermeister Michael Esken.
„Die jetzige Vorplanung ist die wichtigste Phase“, betonte Projektsteuerer Jens-Wilhelm Brand. „Damit können wir auch die Kosten beeinflussen.“ Momentan steht ein Investitionsvolumen von 29 Millionen Euro im Raum. Mögliche zusätzliche Maßnahmen wie etwa eine Aufwertung des Pädagogischen Zentrums und damit verbundene Mehrkosten liegen in der Entscheidung der Politik.
Projektsteuerer Brand schätzt, dass im Laufe des nächsten Jahres die ersten Entwurfsplanungen, der Bauantrag und die Ausschreibungen erfolgen. Baustart könnte dann im Frühjahr 2022 sein. Einen konkreten Rahmenterminplan werde man Ende dieses Jahres vorlegen können.
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Vertragsunterzeichnung im Ratssaal: (vorne v. l.) Bürgermeister Michael Esken, Michael Krieger (Krieger Architekten | Ingenieure GmbH) und Hans Bühler (campus GmbH) sowie (hinten v. l.) Schulleiterin Dr. Tanja Heinemann, Dirk Hildebrandt (Leiter Fachbereich Schule), Christian Ptatscheck (Fachbereich Gebäudemanagement), Schulausschussvorsitzende Gabriele Nitsch, Jens-Wilhelm Brand (Constrata Ingenieur-Gesellschaft), Beigeordneter Thorsten Herbst und Erster Beigeordneter Heribert Schönauer.