Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Stadt Verl
Zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November setzt auch die Stadt Verl wieder Zeichen: Auf Initiative der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Sabine Heethey werden vom 22. bis 29. November drei Fahnen mit dem Slogan „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Rathaus gehisst und am 25. November wird das Verwaltungsgebäude ebenso wie zahlreiche Gebäude auf der ganzen Welt in leuchtendem Orange erstrahlen.
„In einigen örtlichen Bäckereien wird es außerdem rund um den Aktionstag wieder speziell bedruckte Brötchentüten geben, die auf das Thema aufmerksam machen sollen“, berichtet Sabine Heethey. Auf den Tüten finden die Bürgerinnen und Bürger auch Informationen, wo es bei Gewalt gegen Frauen Hilfe und Unterstützung gibt.
Der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wird seit 1960 jedes Jahr begangen. Die Vereinten Nationen riefen den Jahrestag nach der Ermordung von drei Frauen in der Dominikanischen Republik aus, um insbesondere staatliche Akteure an ihre Verantwortung für den Schutz von Frauen und Mädchen zu erinnern.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein gesellschaftliches Problem und kein Einzelschicksal. Frauen in allen sozialen Schichten und Ländern machen Gewalterfahrungen. Dabei spielen das Einkommen, der Beruf, der Bildungsstand oder die Nationalität keine Rolle. Mit verschiedenen Vorträgen und Aktionen will die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh das gesamte Spektrum der Gewalt gegen Frauen und Mädchen deutlich machen.
Den Auftakt zur Aktionswoche bildet am Donnerstag, 18. November, der Dokumentarfilm „WOMAN – 2000 Frauen. 50 Länder. 1 Stimme“. Der Film, in dem Frauen aus aller Welt erzählen, was ihr Leben ausmacht, wird um 20 Uhr im Filmkunstkino Bambi & Löwenherz in Gütersloh gezeigt.
Am Dienstag, 23. November, können pädagogische Fachkräfte in der Zeit von 14 bis 15.30 Uhr an einer Online-Fortbildung zum Thema ‚Zwangsheirat‘ teilnehmen. Dabei erfahren sie mehr über die Rechtslage, Möglichkeiten der Prävention sowie Hilfestellung für Betroffene.
Über das tabuisierte Thema der weiblichen Genitalbeschneidung, über medizinische und kultur-pädagogische Perspektiven können sich ehrenamtlich Tätige in der Migrationsarbeit am Donnerstag, 25. November, von 19 bis 21 Uhr, im Haus der Familie in Versmold informieren.
Ebenfalls am Donnerstag, 25. November, um 19.30 Uhr, gibt ein Online-Vortrag Antworten auf die Frage „Femizide – Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen?“. Der Vortrag in Kooperation mit der Verler Gleichstellungsstelle und der Volkshochschule Verl – Harsewinkel – Schloß Holte-Stukenbrock zeigt auf, dass die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts ein ernsthaftes gesamtgesellschaftliches Problem ist.
Hilfe sofort:
- Notruf Polizei | Tel. 110
- Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (bundesweit 24 Stunden erreichbar) | Tel. 08000 / 116 016
Beratungsangebote im Kreis Gütersloh:
- Frauenberatungsstelle Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt | Tel. 05241 / 25021
- Verein Trotz Allem e.V. | 05241 / 2382
- Krisendienst (nachts und am Wochenende) | Tel. 05241 / 531300
- Frauenhaus Gütersloh | Tel. 05241 / 34100
Opferschutzdienstelle der Kreispolizei Gütersloh | Tel. 05241 / 869 - 1873