- Marktplatz wird Marktplatz
- Fokus auf Handel, Veranstaltungen und Aufenthaltsqualität lenken
Aufenthaltsqualität und ein attraktiver öffentlicher Raum sind häufig genannte Aspekte für den zukünftigen Marktplatz. Durch intensivieren des Programms und der Nutzungen sowie gestaltete Übergangsbereiche zum näheren Umfeld und zur Ortsmitte, verknüpft er sich in Zukunft stärker mit der Ortsmitte. Gastronomische Angebote, Läden, Kultur- und Freizeitangebote sowie Aufenthaltsbereiche bilden das Fundament für den vitalen und lebendigen Marktplatz, der die bestehende Ortsmitte behutsam ergänzt. Der Fokus in diesem Szenario liegt daher deutlich auf: „Marktplatz wird Marktplatz“.
Kurze Wege, attraktive Erdgeschosszonen und fußgänger- und fahrradfreundliche Übergangsbereiche fördern die Fortbewegung zu Fuß und mit dem Rad. Eine Tiefgarage unter dem Marktplatz deckt den Bedarf an zentralen PKW-Stellplätzen für die Pendlerinnen und Pendler sowie der Besucherinnen und Besucher der Ortsmitte. Die Verkehrsströme, die nachhaltigen Mobilitäts- und Sharing-Angebote, der ZOB und der neue Bahnhof rücken kompakt in den Hintergrund bzw. an die Seiten der Platzfläche.
Der Wochenmarkt findet weiterhin am Marktplatz statt und profitiert von den neuen frequenzbringenden Nutzungsangeboten. Der Marktplatz wird zum „Marktplatz für alle Generationen“ und fördert spannende Begegnungen zwischen Jung und Alt. Durch Aufenthaltsbereiche mit Bänken und Sitzmöglichkeiten, Spiel- und Sportflächen, Wasserelemente wie Brunnen oder Wasserspiele, schattenspendende Bäume und bepflanzte Beete, kleinere Outdoor-Veranstaltungen wie Konzerte oder Events und einer Markthalle mit gastronomischem Angebot und Außengastronomie entsteht ein lebendiges Grundrauschen.
Neue Gebäude mit kleinteiligen Handels- und Dienstleistungsnutzungen in den Erdgeschossen und Wohnungen in den oberen Geschossen runden den Marktplatz nördlich der Bahnhofstraße städtebaulich und funktional ab.
Das Bahnhofsgebäude und die „Alte Post“ sind von den neuen Energien gleichermaßen betroffen und erweitern das Nutzungsspektrum. Angebote wie ein Kiosk, Café oder Bäcker fördern wichtige Synergien am neuen Marktplatz.
Es ist zu prüfen, ob der begrenzte Raumbedarf am Marktplatz, der durch die vielfältigen neuen Angebote und die Neuorientierung des Verkehrs verschärft wird, durch einen städtebaulichen Eingriff im Bereich des Raiffeisen-Marktes gelöst werden kann. Durch den neugewonnenen Raum und die Möglichkeit, den Bereich neu zu gestalten, könnte hier ein offenes Begegnungshaus („Verler Haus“) für soziale und kulturelle Angebote umgesetzt werden, dessen Bedarf häufig in der Bürgerbeteiligung genannt wird. Gegebenenfalls könnte für diesen Bedarf auch der vordere, zum Platz orientierte, Gebäudeteil des Raiffeisen-Marktes, erhalten bleiben.