Treffpunkt unter Farben, 2019/2020

Treffpunkt unter Farben, 2019/2020

Treffpunkt unter Farben

Technik: Edelstahl geschweißt, farbiges Acrylglas
Maße: 265 x 260 cm
Standort: südwestliche Flanke der Bürmschen Wiese

Statement zur Arbeit:
Die Arbeit von Christoph Dahlhausen lädt dazu ein, sich im Rondell niederzulassen. Die Rundform verleitet zum Gespräch mit dem Gegenüber. Besonderheit ist das farbige Acrylglasdach, welches das Sonnenlicht auffängt und in farbige Schatten umwandelt, die je nach Sonnenstand in das Rund und auf die Bank bzw. auch daneben auf den Boden geworfen werden.

Die grafische Gestaltung des Acrylglasdaches lässt u. a. an eine Tortengrafik denken, die in der Nähe des Rathauses durchaus politische Assoziationen (wie zum Beispiel die Verteilung der Sitze in einem Parlament oder die Zusammensetzung einer Gesellschaft) ermöglicht. Unabhängig hiervon aber wirkt das Dach vor allem farbenfroh und hat selbst bei tristem Wetter und farblosen Wintertagen eine starke Farbintensität. Die Aufteilung des Acryl-Daches in Kreissegmente symbolisiert überdies Bewegung, wie sie zum Beispiel bei einem Kinderkarussell entsteht. Dieses an das Spielerische erinnernde Moment steht in kreativem Gegensatz zu den Assoziationen einer Tortengrafik. Gegensätze begegnen sich.

Die Platzierung der Arbeit in der Nähe des Rathauses ist aus den oben genannten Gründen durchaus gewollt. Zudem ist eine optische und farbliche Auseinandersetzung mit der Architektur des Rathauses spannend und interessant.

 

Christoph Dahlhausen
geboren 1960 in Bonn
1978 bis 1987 Ausbildung und Tätigkeit als Cellist, abgeschlossenes Medizinstudium (Dr. med.)
seit 1987 philosophische Studien und freie künstlerische Arbeiten
seit 1989 Ausstellungen im In- und Ausland, verschiedene Preise und internationale Stipendien
2005 bis 2010 Gastdozent an der RMIT University of Melbourne, Australien
seit 2013 Adjunct Professor an der School of Art, RMIT University Melbourne (Australien)
2014 Nominierung (Finalistenrunde) für den 1. Internationalen Light Art Award

Christoph Dahlhausen führt weltweit architektur- und raumbezogene Auftragsarbeiten für Firmen, Institutionen und private Auftraggeber aus. Solche ortsbezogenen Arbeiten befinden sich in Deutschland, Niederlande, Schweiz, Australien, Neuseeland und Mexiko.

Wichtige Ausstellungen seiner Werke fanden u. a. im Borusan Contemporary Museum (Istanbul), der Clara M. Eagle Gallery der Murray State University (USA), im Fotomuseum Winterthur, Goethe Institut Hongkong, Kunstmuseum Bonn, Kunstmuseum Gelsenkirchen, Museum am Ostwall (Dortmund), Museum Ludwig (Koblenz), Museum of Modern Art (Melbourne), der National Gallery of Victoria (Australien), dem Museo National Arte Catalonia (Barcelona), Museo Chihuahuense de Arte Contemporáneo (Mexiko), Neues Museum Weserburg (Bremen), Patrimoine Photographique (Paris), Romer Floris Art Museum (Györ, Ungarn) sowie im Wilhelm Hack Museum (Ludwigshafen) statt.

Christoph Dahlhausen lebt und arbeitet in Bonn und Melbourne (Australien).

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