Vom 3. bis 10. November steht Verl wieder ganz im Zeichen der Literatur. Auch im 9. Jahr bieten die Verler Literaturtage renommierte Autorinnen und Autoren, packende Geschichten und inspirierende Begegnungen. Diesmal sind unter anderem die Schauspielerin Barbara Auer, TV-Moderator Marco Schreyl, Social-Media-Star Miss History sowie der Historiker Oliver Hilmes zu Gast.
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Programm 2025
Die Veranstaltung ist AUSVERKAUFT!
"Gedichte im Dunkeln"
Das innovative Lyrik-Format
Was wäre, wenn man Gedichte inhalieren könnte wie den Rauch einer Filterlosen um Mitternacht? Wenn man Lyrik hören könnte wie Blues bei einer Fahrt durch die Dunkelheit? Poesie trinken wie den letzten Schluck Rotwein kurz vor Morgengrauen? Die Performance „Gedichte im Dunkeln“ von Jürgen de Bassmann und Eva Hoffmann bietet genau das. Sie ist ein abwechslungsreicher und lebendiger Dialog aus den unterschiedlichen Themen, Stilen, Formen und Stimmen ihrer beiden Autoren, die ihre konzentrierte Poesie ohne optische Ablenkung in einem abgedunkelten Raum präsentieren. Unterstützt wird dieses lyrische Erlebnis durch einen atmosphärisch dichten Soundtrack. Lassen Sie sich überraschen, was passiert, wenn sich Gedichte und Musik mit Ihnen und Ihrer Phantasie im Dunkeln treffen.
Jürgen de Bassmann
*1964 • Ausbildung zum Sortimentsbuchhändler • Berufliche Stationen: Freier Journalist; Texter und Konzepter bei einer Werbeagentur; Texter, Beilagen- sowie Sachbuchredakteur in einem Zeitungsverlag; Finanzmarketing • Lebt und arbeitet als freier Autor im südlichen Rheinland-Pfalz • Seine Gedichte sind ausdrucksstark, bildreich und von fast barocker Wortmacht. In klarer metrischer Struktur erzählen sie fassbare Geschichten aus der inneren und äußeren Welt.
Eva Hoffmann
*1977, studierte Theaterwissenschaft und Betriebswirtschaft in Mainz • verbrachte Auslandsjahre in den USA und Spanien • arbeitete als freie Journalistin und aktuell als Schulbibliothekarin an ihrem Wohnort Neustadt/Weinstraße sowie als Coach für Kreatives Schreiben • Sie schreibt subtile Prosalyrik, die Leser und Zuhörer durch ihre Kompaktheit und impulsive Kraft fasziniert.
Mehr Infos: Gedichte im Dunkeln
Termin: Montag, 3. November, 19.30 Uhr
Ort: Pegasus Buchhandlung (Wilhelmstraße 17)
Keine Tickets mehr verfügbar!
Die Veranstaltung ist AUSVERKAUFT!
"Mystery mit Miss History"
Die großen Rätsel der Weltgeschichte
Die Geschichte der Menschheit kennt zahlreiche rätselhafte Orte, ungeklärte Mordfälle oder sonderbare Personen. Bis heute suchen Fachleute sowie Historikerinnen und Historiker für viele dieser Mysterien zufriedenstellende Erklärungen. Melina Hoischen alias @misshistory_ ist Geschichtsspezialistin auf Social Media. In ihrem Buch untersucht sie die spannendsten und bedeutendsten Rätsel der Weltgeschichte und ist dem scheinbar Unerklärlichen auf der Spur. Von mysteriösen wahren Geschichten über archäologische Rätsel bis zu historischem True Crime beantwortet sie Fragen wie:
- Welches Geheimnis hütet dieMona Lisa?
- Was geschah mit Flug MH370 wirklich?
- Existierte die Päpstin Johanna oder ist sie nur eine Legende?
- Und was verraten uns die Moai-Statuen über die vergessene Zivilisation auf der Osterinsel?
Miss History weiß, warum uns diese rätselhaften Ereignisse bis heute in ihren Bann ziehen und wieso eindeutige Antworten nur schwer zu finden sind. Unterhaltsam und mitreißend nimmt sie uns mit in die Welt des alten Ägypten, in die geheimen Gänge des Vatikans oder an den Grund des Meeres, wo aberhunderte Mysterien noch auf ihre Entdeckung warten.
Melina Hoischen alias Miss History ist eine erfolgreiche Influencerin und Geschichtsexpertin. Auf Plattformen wie TikTok, Instagram, Facebook oder YouTube begeistert sie Hunderttausende Fans mit Berichten zu historischen Themen und spannenden Fakten aus der Vergangenheit. Als Host des ZDFKultur-Formats "Das ist also Kunst" klärt sie auf über die Geheimnisse der Kunstgeschichte und leistet durch ihre Zusammenarbeit mit Ministerien, Stiftungen, Museen und Vereinen aktiv historische Aufklärungsarbeit. Als leidenschaftlicher Geschichtsnerd und LARPerin hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, historisches Wissen spielerisch und mit Freude zu vermitteln. Die Mutter von drei Kindern ist zudem Autorin zweier Kinderbücher über das historische royale England.
Termin: Dienstag, 4. November, 19.30 Uhr
Ort: Bibliothek Verl (Hauptstraße 15)
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Die Veranstaltung ist AUSVERKAUFT!
"Die Summe unserer Teile"
Die Großmutter flieht im Zweiten Weltkrieg aus Polen in den Libanon. Die Mutter verlässt den Libanon für ein Leben in Deutschland. Die Tochter muss für eine Zukunft zurück nach Polen. Über eine Zeitspanne von 70 Jahren hinweg erzählt Paola Lopez die mitreißende Familiengeschichte dreier Frauen, die sich ein freies Leben erkämpfen und eine Verbindung zueinander suchen. Ein berührender Roman über das Erbe unserer Mütter, das wir alle mit uns tragen.
Die Großmutter ist eine der ersten Chemikerinnen im Libanon. Die Mutter ist eine angesehene Medizinerin. Die Tochter ist Studentin der Informatik. Sie alle verbindet die Wissenschaft. Doch das Band zwischen den Generationen ist gerissen, Lucy spricht seit Jahren nicht mit ihrer Mutter. Bis plötzlich ein Klavier in ihre Wohnung geliefert wird. Der Steinway, auf dem Lucy als Kind spielen lernte. Sie hasst dieses Klavier. Es erinnert sie an alles, was sie hinter sich lassen wollte: den goldenen Käfig ihrer allzu behüteten Kindheit, die hohen Ansprüche ihrer Mutter und die fehlende Nähe. Als mit dem Klavier auch der polnische Geburtsname ihrer Großmutter auftaucht, setzt Lucy sich kurzentschlossen in den nächsten Zug nach Sopot, den einzigen Ort, den sie mit ihr verbindet. Sie muss die losen Fäden ihrer Familie zusammenführen, um ihre eigene Zukunft in die Hand zu nehmen.
Paola Lopez, geboren 1988 in Wien, ist Mathematikerin und promoviert interdisziplinär über Künstliche Intelligenz. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen und schreibt für den "Merkur" eine Kolumne zu KI. Für die Arbeit an ihrem Debütroman "Die Summe unserer Teile" wurde sie mit dem Theodor Körner Preis 2023 gefördert. Paola Lopez lebt in Berlin.
Termin: Mittwoch, 5. November, 19.30 Uhr
Ort: Seniorenresidenz Verl (Königsberger Straße 33 und 35)
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"Der Trailer"
Ein abgelegener Campingplatz in den Ardennen. Eine Studentin, die dort unter mysteriösen Umständen verschwindet. Als der Fall auch 15 Jahre später noch ungelöst ist, nimmt die Hamburger Kommissarin Frieda Stahnke an einem True-Crime-Podcast teil, um den Fokus der Öffentlichkeit erneut auf die Geschehnisse zu richten. Sie ahnt nicht, dass sie damit nur weitere Morde auslösen wird. Wout Meertens, ein schmieriger Barbesitzer aus Köln, hört diesen Podcast. Er war zur selben Zeit wie die verschwundene Lisa Martin in Camp Donkerbloem, aber er redet nicht mit der Polizei. Verurteilte Stalker tun das nie. Nicht, wenn sie sich nicht selber verdächtig machen wollen. Als sich die Wege von Frieda und Wout kreuzen, wird klar, dass sie nur gemeinsam herausfinden können, was mit Lisa Martin geschah. Dafür müssten sie sich jedoch vertrauen – ohne es später zu bereuen. Dunkel, spannend und meisterhaft konstruiert – der packende Auftakt der neuen Thriller-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautor Linus Geschke.
Termin: Donnerstag, 6. November, 19.30 Uhr
Ort: Rathaus Verl (Paderborner Straße 5)
Eintritt: Vorverkauf 12 € | Abendkasse 14 €
Tickets: online auf Reservix und vor Ort im Bürgerservice im Rathaus Verl (Paderborner Straße 5, Tel. 961-196)

"Er kenne Herrn Benz nicht, sagt Herr Daimler"
Wie zwei Visionäre den ersten Motorwagen erfanden
Im Juli 1886 unternimmt Herr Benz in Mannheim die erste Autofahrt der Geschichte. Cannstatt ist weit genug entfernt, dass dort zur selben Zeit Herr Daimler stolz erzählen kann, er habe gerade das Automobil erfunden. Schwierig wird es, als die beiden von der Existenz des jeweils anderen erfahren. Ein Wettlauf beginnt und die lebensfrohen Frauen der Erfinder mischen kräftig mit. Benz und Daimler glauben, mit 16 km/h in die Zukunft zu rasen – doch sie stoßen auf breite Ablehnung ihrer Zeitgenossen. Ein historischer Tatsachenroman, der genauso viel über das 19. Jahrhundert wie über die menschliche Natur erzählt.
Termin: Freitag, 7. November, 19.30 Uhr
Ort: Autohaus Schröder, Hyundai-Gebäude (Nickelstraße 6)
Eintritt: Vorverkauf 12 € | Abendkasse 14 €
Tickets: online auf Reservix und vor Ort im Bürgerservice im Rathaus Verl (Paderborner Straße 5, Tel. 961-196)
"Alles gut? Das meiste schon!"
Meine Eltern, diese gemeine Krankheit und ich
Die schlichte Frage "Alles gut?" ist mittlerweile eine der beliebtesten Begrüßungsformeln – aber was bitte soll man darauf antworten? Marco Schreyl kann sich an eine Zeit erinnern, in der überhaupt nicht alles gut war, in der ihn die Sorge um seine Mutter fast erdrückte, ihm aber nichts anderes übrigblieb, als trotzdem zu funktionieren und in die Kamera zu lächeln.
Im Sommer 2015 stand fest: Marco Schreyls Mutter hat Chorea Huntington, eine erbliche Erkrankung des Gehirns, die in Demenz mündet und zwangsläufig zum Tod führt. Auch vor der Diagnose war klar, dass etwas nicht stimmte; dass seine Mutter schon eine Weile nicht mehr die Person war, die er geliebt und die immer eine große Rolle in seinem Leben gespielt hatte. Der Versuch, sich diese Nähe zu erhalten, für seine Mutter da zu sein, würde ihn in den nächsten Jahren an seine Grenzen bringen.
Nach und nach macht die Krankheit jedes Kümmern, jede Kommunikation unmöglich – und wie vor ihm schon sein Vater muss auch Marco Schreyl einsehen, dass er nur verlieren kann. Dass er sich selbst schützen muss, auf eine konsequente und brutale Art: indem er sich zurückzieht. Marco Schreyls Mutter stirbt 2021 und für Marco beginnt die eigene Auseinandersetzung mit den Jahren der Krankheit. Und mit den Jahren davor. Er erinnert sich an seine Jugend in Thüringen und Urlaube an der Ostsee, an seine Eltern als junge, energiegeladene Menschen, die Großes vorhatten im Leben. Daran, wie die junge Familie die Wende erlebt, wie er selbst aufbricht, in die Öffentlichkeit und in die Medien – wo er Jahre später auf die Frage "Alles gut?" nur so antworten kann: "Alles nicht, aber das meiste schon!"
Marco Schreyl, geboren 1974, begann seine Arbeit beim Fernsehen als Sportmoderator und übernahm später die Moderation von "Deutschland sucht den Superstar" und vieler großer RTL-Shows. Heute ist er am frühen Morgen bei RTL zu sehen. Auf WDR 2 ist er Gastgeber der "Sonntagsshow mit Marco Schreyl" und im Tagesprogramm zu hören.
Termin: Samstag, 8. November, 19 Uhr
Ort: Hotel WunnersWat (Sender Straße 23)
Eintritt: Vorverkauf 14 € | Abendkasse 16 €
Tickets: Bürgerservice im Rathaus Verl (Paderborner Straße 5, Tel. 961-196) | Online-Buchungen sind nicht mehr möglich
Die Veranstaltung ist AUSVERKAUFT!
"Ein Ende und ein Anfang"
Das Porträt des Sommers 1945
In diesem Sommer ist nichts mehr, wie es war: In den vier Monaten von Mai bis September 1945 bricht die alte Welt zusammen und eine neue tut sich auf. Das verbrecherische "Dritte Reich" ist am Ende und eine Zeit der Freiheit, aber auch neuer Konflikte, nimmt ihren Anfang.
Wie erleben die Menschen diesen Sommer – Sieger wie Besiegte, Opfer wie Täter, Prominente wie Unbekannte? Die "Großen Drei" bestimmen auf der Potsdamer Konferenz den Gang der Geschichte und die Berliner Hausfrau Else Tietze bangt um das Leben ihres Sohnes. Der US-Soldat Klaus Mann spürt Nazi-Verbrecher auf und in Berlin plant Billy Wilder eine Komödie über das Leben in den Ruinen. Cafés und Restaurants öffnen ihre Türen und der Rotarmist Wassili Petrowitsch wird von deutschen Kindern um Brot angebettelt. In vielen Geschichten und Szenen, die von Berlin nach Tokio führen, von München nach Paris oder von Bayreuth nach Moskau, fängt Oliver Hilmes die einzigartige Atmosphäre dieser Zeit der Extreme ein: das große Glück und die Hoffnung der Befreiten, das Elend und die Trauer, die Ängste der Besiegten und die neue Freiheit.
Oliver Hilmes, 1971 geboren, wurde in Zeitgeschichte promoviert und arbeitet als Kurator für die Stiftung Berliner Philharmoniker. Seine Bücher über widersprüchliche und faszinierende Frauen „Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel“ (2004) und „Herrin des Hügels. Das Leben der Cosima Wagner“ (2007) wurden zu großen Verkaufserfolgen. 2011 folgte „Liszt. Biographie eines Superstars”, danach „Ludwig II. Der unzeitgemäße König” (2013) sowie „Berlin 1936. Sechzehn Tage im August“ (2016), das in viele Sprachen übersetzt und zum gefeierten Bestseller wurde. Zuletzt erschienen “Das Verschwinden des Dr. Mühe. Eine Kriminalgeschichte aus dem Berlin der 30er Jahre” (2019) und "Schattenzeit. Deutschland 1943: Alltag und Abgründe" (2023).
Termin: Sonntag, 9. November, 18 Uhr
Ort: Heimathaus Verl (Sender Straße 8)
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Die Veranstaltung ist AUSVERKAUFT!
"Liebe in Lokalen"
Die bekannte Film- und TV-Schauspielerin Barbara Auer und der Autor Christian Maintz lesen komische Texte über Liebe und Kulinarik. Sie preisen Müsli und Rosenkohl, Kartoffeln und Lauch, Fisch und Fleisch ... und natürlich die Liebe, die bekanntlich nicht zuletzt durch den Magen geht. Die Textauswahl beweist: Entgegen ihrem Ruf ist die deutschsprachige Poesie durchaus keine komikfreie Zone.
Auer & Maintz präsentieren u. a. Verse und Prosa von Wilhelm Busch, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Mascha Kaléko und nicht zuletzt Christian Maintz selbst, insbesondere aus dessen Gedichtband „Liebe in Lokalen“ sowie seiner Anthologie „Vom Knödel wollen wir singen“, die beide im Verlag Antje Kunstmann erschienen sind.
Barbara Auer ist eine der profiliertesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Sie spielte u. a. am Burgtheater Wien, den Hamburger Kammerspielen sowie dem St. Pauli-Theater. Zu ihren bekanntesten Kino- und TV-Filmen zählen "Die innere Sicherheit", "Nikolaikirche", "Nachtschicht" u.v.a. Barbara Auer hat mit herausragenden Regisseuren wie Frank Beyer, Dominik Graf, Hermine Huntgeburth und Christian Petzold gearbeitet. Für ihre schauspielerische Arbeit wurde sie u. a. mit dem Deutschen Filmpreis, zwei Grimme-Preisen sowie zwei Goldenen Kameras ausgezeichnet.
Christian Maintz ist Autor, Literatur- und Medienwissenschaftler. Regelmäßig schreibt er z. B. für die "Wahrheit"-Seite der taz, den Tagesspiegel und Der Exot. Maintz ist langjähriger Duo-Partner von Harry Rowohlt (Lesungen und Hörbücher), Nina Petri, Peter Lohmeyer und Gustav Peter Wöhler. Zweimal wurde er mit dem Stadthagener Wilhelm-Busch-Preis ausgezeichnet. Sein Gedichtband "Liebe in Lokalen" ist 2016 im Verlag Antje Kunstmann erschienen; 2018 veröffentlichte er, ebenfalls bei Kunstmann, die Anthologie "Vom Knödel wollen wir singen. Kulinarische Gedichte".
Termin: Montag, 10. November, 19.30 Uhr
Ort: WunnersWat Hotel Verl (Sender Straße 23)
Keine Tickets mehr verfügbar!