Für die braunen Ablagerungen im Uferbereich des Verler Sees sowie die ungewöhnliche Trübung des Wassers im Frühjahr waren wie bereits vermutet Algen verantwortlich. Das ist das Analyseergebnis des von der Stadt Verl beauftragten Fachinstituts. Laut dem nun vorliegenden Prüfbericht waren Blaualgen in den Wasserproben deutlich nachweisbar.
„Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre und aufgrund der Erkenntnisse über den hohen Nährstoffgehalt des Verler Sees lag die Vermutung von Algen als Ursache sehr nahe“, sagt Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner. Denn auch in der Vergangenheit waren die im Frühjahr bei milden Temperaturen beobachteten Phänomene bereits aufgetreten, allerdings nicht in einem so großen Ausmaß wie in diesem Jahr. Um möglichen anderen Ursachen auf den Grund zu gehen sowie etwaige Risiken für Mensch und Tier auszuschließen, hatten die Stadtverwaltung und der Angelverein Verl-Sürenheide als Pächter des Sees sich daher auf eine umfassende Analyse verständigt.
„Die Untersuchungen haben nun die Blaualgen als Ursache bestätigt. Gleichzeitig hat das Institut mitgeteilt, dass in den Proben keine Hinweise auf das Toxin Microcystin enthalten waren, das sich bei einem verstärkten Algenwachstum bilden kann“, zeigt sich Robin Rieksneuwöhner erleichtert. In der Kommentierung zum Prüfbericht führt der mit der Analyse der Probe betraute Diplom-Biologe Heinrich Linnert ferner aus: „Auffälligkeiten sind somit nicht vorhanden. Die Probe zeigt keine Beeinträchtigungen auf.“
Selbstverständlich ist die Analyse lediglich eine Momentaufnahme. Unter bestimmten Bedingungen können Massenvermehrungen von Algen innerhalb weniger Tage erneut auftreten. Daher gibt es grundsätzliche Überlegungen, ob und welche Maßnahmen möglicherweise mittel- bis langfristig umgesetzt werden können, um dem hohen Nährstoffgehalt des Verler Sees und damit einer wiederkehrenden starken Algenblüte gegenzusteuern. Hierzu sind Stadt und Angelverein bereits in Gesprächen.