Stromausfälle auf zwei verschiedene Ursachen zurückzuführen

Zwei größere Stromausfälle im Stadtgebiet innerhalb von wenigen Tagen: Das hat es so in der Vergangenheit wohl noch nicht gegeben. Während am 28. Dezember ca. 300 Haushalte morgens für etwa eine halbe Stunde keinen Strom hatten, waren am vergangenen Samstagabend bis zu 800 Haushalte in Kaunitz, Verl-Süd und Verl-West für die Dauer von bis zu zwei Stunden betroffen. Wie die für das Stromnetz zuständige Westnetz GmbH mitteilte, war beim ersten Mal ein technischer Fehler an einem Erdkabel die Ursache. Am Samstag hingegen sei es – vereinfacht gesagt – zu einem Kurzschluss gekommen.

Aktuell sei das Unternehmen dabei, das für den ersten Stromausfall verantwortliche defekte Erdkabel auf einer Länge von 30 Metern auszutauschen. Am Donnerstag, 11. Januar, soll die Strecke wieder in Betrieb genommen werden.

Der Stromausfall am Samstag ist nach Angaben der Westnetz GmbH durch einen sogenannten Erdschluss zustande gekommen. „Das bedeutet, dass eine nicht beabsichtigte elektrische Verbindung zur Erde stattgefunden hat. Dieser Fehler führte zu einer höheren Belastung des übrigen Netzes, hat aber im Regelfall noch keine Unterbrechung der Versorgung zur Folge. Erst durch einen weiteren Ausfall eines technischen Betriebsmittels im Bereich Kaunitz kam es zu einem Kurzschluss, der dann in Verl und Kaunitz zur Unterbrechung der Stromversorgung geführt hat“, so das Unternehmen.

Während des Stromausfalls am Samstag hatte die Freiwillige Feuerwehr die Feuerwehrhäuser Verl und Kaunitz, die über Notstromaggregate verfügen, mit Sicherheitswachen besetzt. Über die Apps Nina und Katwarn wurde die Bevölkerung informiert. Insgesamt waren 16 Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden im Einsatz, die Lage blieb jedoch ruhig.

„Bei den Stromausfällen in Verl hat es sich um eine ungünstige und zufällige Häufung gehandelt, nicht um ein strukturelles Problem des von Westnetz betriebenen Stromnetzes. Die Versorgungssicherheit in den Kommunen, wo Westnetz die Netze betreibt, ist nach wie vor sehr hoch“, versichert die Westnetz GmbH. Die Stadt Verl steht nach den beiden Vorfällen dennoch in besonders engem Austausch mit dem Stromversorger, denn: „Gleich zwei größere Stromausfälle innerhalb so kurzer Zeit, wenn auch offenbar aufgrund unterschiedlicher Ursachen, nehmen wir natürlich sehr ernst. Das darf sich auf keinen Fall wiederholen, das Stromnetz muss sicher sein. Nicht nur für die Haushalte, sondern vor allem natürlich auch für unsere Gewerbebetriebe“, betont der Erste Beigeordnete Thorsten Herbst. „Die Westnetz GmbH muss jetzt noch einmal verstärkt ihr Netz auf mögliche weitere Störungsquellen überprüfen, damit ein weiterer Stromausfall so weit wie möglich ausgeschlossen werden kann.“ 

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