Das Forschungsprojekt „AuToRail OWL“ hat eine entscheidende Hürde genommen. Nach langem Bemühen kann der TWE-Gleisabschnitt zwischen den beiden Bahnübergängen Holter Straße und Peitzweg in Kaunitz als Teststrecke für ein automatisiertes hybrides Fahrzeug genutzt werden. Damit ist der Weg frei für die nächsten Schritte, um das Testfeld vorzubereiten.
So können jetzt die Ausschreibungen für den Schwellenwechsel (dabei werden die Holzschwellen gegen Betonschwellen getauscht), den Bau einer Garage für das Testfahrzeug sowie die Aufstellung von Baucontainern für die Hochschule Bielefeld auf den Weg gebracht werden. „Mit dem Aufbau des Testfeldes erreichen wir endlich die gewünschte Sichtbarkeit für das Projekt“, freut sich Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner.
Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte die Versuchsstrecke hinter dem alten Bahnhof bereits eingerichtet sein. Doch das Verfahren dauerte länger als erwartet. Offizieller Antragsteller war die TWE als Eigentümerin der Infrastruktur. Der Antrag wurde über das Landeseisenbahnamt in Essen an das Verkehrsministerium nach Düsseldorf weitergeleitet.
Mit dem Forschungsprojekt „AuToRail“ (vormals „Future Rail“) will die Hochschule Bielefeld ein automatisiertes Schienenfahrzeug erproben, das sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße fahren kann. Während des Testbetriebs werden weder Personen noch Güter transportiert. Zunächst geht es allein um die Entwicklung und Realisierung des automatisierten Ein- und Ausgleisvorgangs, also um die technische Machbarkeit.
Das AuToRail-Projekt ist ein Teil der Initiative vernetzte Mobilität OWL, in der sich viele Mobilitätsprojekte gemeinsam zusammenfinden. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für zukünftige Zweiwegefahrzeuge und bilden die Basis zur Initiierung weiterer Projekte.
Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird im Rahmen des Programms „Regionale 2022 OWL“ vom Land Nordrhein-Westfalen mit zwei Millionen Euro gefördert. Der Förderbescheid liegt bereits seit Anfang 2024 vor. Beteiligt sind neben der Hochschule Bielefeld auch die Universität Bielefeld und die Technische Hochschule OWL. Die Stadt Verl ist über ihre Immobilien- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft vertreten.