Die Stadt Verl wird das Grundstück mit der Auferstehungskirche und dem angrenzenden Gemeindehaus an der Königsberger Straße in Sürenheide erwerben. Dafür hat der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause grünes Licht gegeben. Die Evangelische Kirchengemeinde als Eigentümerin von Grundstück und Gebäuden hatte den Standort bekanntlich zum Jahreswechsel aufgegeben. Daraufhin hatte die Gemeinde St. Jakob von Nisibis, die dort schon Mitnutzer war, großes Interesse bekundet, das Grundstück samt der Kirche zu erwerben, um damit erstmals eine langfristige Perspektive für ihr kirchliches Gemeindeleben zu erhalten.
Ein direkter Grundstücksverkauf durch die Evangelische Kirchengemeinde war jedoch aus kirchenrechtlichen Gründen nicht möglich. Um dennoch eine tragfähige Lösung zu finden, tauscht die Stadt Verl nun mit der Evangelischen Kirchengemeinde drei baureife Wohnbaugrundstücke in Bornholte sowie Verl-West gegen das Grundstück in Sürenheide. Dieses wird die Stadt zunächst an die Gemeinde St. Jakob verpachten. Im Gegenzug verpflichtet sich die Gemeinde, das Grundstück spätestens bis zum 31. Dezember 2027 zu kaufen. Die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen dafür sollen in der Zwischenzeit geschaffen werden.
„Es freut mich sehr, dass wir gemeinsam mit den beiden Kirchengemeinden eine konstruktive Lösung gefunden haben und damit eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schaffen können“, erklärt Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner. „Das Gelände bleibt in kirchlicher Nutzung und bekommt gleichzeitig eine langfristige Perspektive.“
„Wir sind der Stadt Verl sehr dankbar für diese Lösung“, sagt Özcan Göktas von der Gemeinde St. Jakob. Auch von Seiten der Evangelischen Kirchengemeinde wird der Weg begrüßt: „Uns war wichtig, dass die Gebäude weiterhin in guter und aktiver Nutzung bleiben“, so Pfarrer Jens Hoffmann. „Dass die Stadt bereit ist, hier mit dem Tausch der Grundstücke einzuspringen, ist ein schönes Zeichen für das gute Miteinander in Verl.“
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Pfarrer Jens Hoffmann von der Evangelischen Kirchengemeinde Verl, Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner und Özcan Göktas von der Gemeinde St. Jakob (v. l.) vor der Auferstehungskirche, deren Zukunft nun gesichert ist.